Samsung-Fans werden sich noch an die Zeit erinnern, in der zu Beginn eines neuen Jahres eine neue S-Generation und im August eine neue Note-Reihe gezeigt wurden. Die Trennung dieser beiden Serien war deshalb sinnvoll und nachvollziehbar, weil es zwei entscheidende Unterschiede bei den Merkmalen gab. Natürlich mussten beide Geräte bei einem Sturz auf den Boden zu einer Handy Reparatur (das ist bei anderen Herstellern nicht anders), doch trotzdem sprach man unterm Strich zwei verschiedene Zielgruppen an. Jetzt (Ende 2021) hat sich das Blatt gewendet und Samsung trennt sich von seiner Note-Reihe. Doch wie kam es dazu? Und ist die Entscheidung nachvollziehbar beziehungsweise wird es eine Alternative geben?
Ein kurzer Blick in die Geschichte
Geht es nach einem (glaubwürdigen) Bericht, dann geht mit Ende des Jahres 2021 die Herstellung der Note-Serie vollständig zu Ende. Es werden aber nicht nur keine Geräte mehr produziert, sondern auch die Planung neuer Modelle fällt ins Wasser. Demnach hat das Note 20 (Ultra) die Ehre, sich als letztes Note-Modell in die Geschichte eintragen zu dürfen. Die Konkurrenz wird nur im geringen Ausmaß Mitleid mit dieser Entscheidung haben, sondern sich eher die Hoffnung auf neue Kunden machen. Eine Sache bleibt aber überall gleich, Smartphones und Co. sind sensibel. Einmal nicht aufgepasst und schon muss in einem Laden in Darmstadt oder Frankfurt eine iPhone Reparatur, eine Handy Reparatur oder auch eine Tablet Reparatur gebucht werden.
Schaut man nun ein bisschen zurück, dann waren die Geräte früher deutlich kleiner. Auch bei den S-Modellen war es so und die Koreaner hatten die Idee, es mit einem wahren Displaymonster zu versuchen. Heraus kam das erste Galaxy Note (N7000), das einen 5,3 Zoll großen AMOLED-Bildschirm hatte und im Oktober 2011 veröffentlicht wurde. Für heutige Verhältnisse ein Witz, doch damals war das Galaxy S II (GT-I9100) mit seinen 4,3 Zoll aktuell. Das Note war demnach deutlich größer und der Marktstart gerechtfertigt. Der Größenunterschied war außerdem nur ein Unterschied, dazu kam dann auch noch der S Pen. Der Eingabestift erleichterte aber nicht nur die Bedienung, sondern er kann zusätzlich bequem im Gehäuse verstaut werden. Der Erfolg vom Note war zu Beginn nicht absehbar, letztendlich war er aber da. Mit jedem neuen Note arbeitete Samsung sowohl am S Pen als auch an den Softwaremöglichkeiten.
Darum ist die Entscheidung richtig
Nun stellt man sich natürlich die Frage, warum der Hersteller die erfolgreiche Note-Serie aufgibt. Die Antwort ist aber gar nicht so schwer, denn es ist auf die Entwicklung zurückzuführen. Mittlerweile gibt es die zwei früheren Hauptunterschiede (Größe und Stift) nicht mehr, da zum Beispiel das Galaxy S21 Ultra über 6,8 Zoll und über die Unterstützung für den S Pen verfügt. Dieser kann zwar (noch) nicht im Gehäuse verstaut werden, doch mehr als ein „kleiner“ Nachteil ist das nicht. Demnach sind die beiden Reihen mit den Jahren immer weiter zusammengewachsen und es fehlen Alleinstellungsmerkmale, die dem Note jetzt noch eine Daseinsberechtigung bescheren. Mit der kantigeren Designsprache alleine ist es natürlich auch nicht getan.
Es wird eine Alternative geben
Vielen wird die Einstellung der Note-Reihe nicht gefallen, doch unterm Strich ist es halb so schlimm. Und zwar deshalb, weil es eine Art Nachfolger geben wird. Die Rede ist vom Galaxy S22 Ultra, das neben einem riesigen Display auch einen im Gehäuse verstaubaren S Pen haben wird. Frühzeitige Leaks bestätigen dies, anfreunden muss man sich am Ende also nur noch mit dem rundlicheren Design. Abgesehen davon (und vom Namen) verläuft der Umstieg vollkommen flüssig.
Nach vorne schauen und nicht nachtrauern
Als Unternehmen nimmt man das Feedback der Kunden gerne an, doch am Ende muss sich ein Produkt lohnen und eine Sinnhaftigkeit vorhanden sein. Genau das ist beim Note nicht mehr der Fall, sodass es verständlicherweise eingestellt wird. Und wie soeben erwähnt, wird Samsung eine tolle Alternative anbieten.
Ein weiterer Punkt ist auf die Zukunft zurückzuführen, die schon frühzeitig geplant werden muss. Im Falle von Samsung bezieht es sich auf die faltbaren Smartphones, die auch als Foldables bezeichnet werden. Der Hersteller strebt 2022 eine Verkaufszahl von 13 Millionen an, was mit sehr viel Arbeit verbunden ist. Es muss aber nicht nur die Qualität stimmen, sondern auch die Produktionskapazitäten müssen sichergestellt sein. Und das geht um einiges einfacher, wenn eine Serie wegfällt und der Fokus stärker auf die Zukunft gerichtet werden kann (in diesem Fall sind es die faltbaren Smartphones). Fakt ist, dass Foldables durchaus eine Chance haben, diese sich aber noch behaupten müssen. Es erfordert eine Umstellung bei der Bedienung, da zum Beispiel die Displays wesentlich empfindlicher sind. Auch die Dicke und das Gewicht dürfen nicht vergessen werden.
Unter Strich ist der Wegfall der Note-Reihe nachvollziehbar, Nutzer werden eine Alternative zur Verfügung gestellt bekommen und die Koreaner konzentrieren sich langfristig auf ihre faltbaren Modelle.