Huawei hat es mit dem US-Bann nicht leicht. Geschlagen geben will man sich aber nicht, stattdessen wird Deutschland jetzt mit dem neuen Mittelklasse-Modell Nova 9 ausgestattet. Positiv hervorzuheben sind auf jeden Fall das moderne Design mit dem Punch Hole auf der Vorderseite und die für den Preis vernünftige Ausstattung. Perfekt ist es für den Hersteller aber trotzdem nicht, Nutzer müssen nämlich zwei Einschränkungen hinnehmen. So wird das Nova 9 weder über Google-Dienste noch über 5G verfügen. Manche werden mit den nicht vorhandenen Google-Services keine Probleme haben, der Großteil hat sich jedoch schon zu sehr daran und an dessen Komfort gewöhnt.
Fällt das neue Huawei-Handy auf den Boden, dann ist mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Handy Reparatur fällig. Das Gehäuse besteht nämlich aus Glas und der Rahmen aus Aluminium. Mit dieser Tatsache hat aber auch die Konkurrenz zu kämpfen, so müssen viele zum Beispiel bei Google die Begriffe „iPhone Reparatur“ oder auch „Tablet Reparatur“ eingeben. An zu wenig Reparaturläden sollte es nicht scheitern, so gibt es unter anderem welche in Darmstadt und Frankfurt.
So sehen die technischen Daten vom Huawei Nova 9 aus
Der Blick auf die Front zeigt ein 6,57 Zoll großes AMOLED-Display mit einer Auflösung von 2.340 x 1.080 Pixeln (FHD+). Es ist an den Seiten ein wenig abgerundet und kommt mit 120 Hz zurecht. Diese sind allerdings nicht dauerhaft aktiv, denn es erfolgt je nach Inhalt ein Wechsel zwischen 60 Hz und 120 Hz. Mit dieser Maßnahme wird der Akku geschont, an die „richtige“ LTPO-Technik (zwischen 10 Hz und 120 Hz) kommt man so jedoch nicht heran.
Beim Prozessor fiel die Wahl auf den Qualcomm Snapdragon 778G (4G-Unterstützung). Huawei kann theoretisch früh genug eine große Menge gehortet haben, denkbar ist aber auch ein ganz normaler Einkauf bei Qualcomm. Der Hersteller darf nämlich die Chinesen wieder beliefern, ausgenommen sind lediglich 5G-Chips. Sicherlich ein kleiner Nachteil, doch über die Lockerung wird sich Huawei trotzdem freuen. Auch Samsung darf wieder liefern. Kombiniert wird die CPU mit einer Adreno 642L (GPU), mit 8 GB RAM (LPDDR4) und mit einem internen Speicher von 128 GB (UFS 3.1). Erweitern lässt sich dieser nicht, für einen Großteil sollte die Größe aber sowieso ausreichend sein.
Damit dem Akku nicht zu früh die Energie ausgeht, verfügt die Batterie über 4.300 mAh. Interessant wird es auch bei der Ladung, denn diese ist mit 66 Watt möglich. Huawei gibt aus diesem Grund eine Zeitangabe von nur 38 Minuten an, die für einen vollen Ladezyklus benötigt wird. Auf einen 3,5-mm-Klinkenanschluss muss man verzichten, auf Bluetooth 5.2, NFC und auf USB-C (2.0) nicht. Auch ein Fingerabdrucksensor ist vorhanden, der es sich unter dem Display gemütlich gemacht hat.
Eine kleine Überraschung gibt es beim Betriebssystem, denn statt Harmony OS (dem eigenen System von Huawei) ist Android 11 mit EMUI 12 vorinstalliert. Selbstverständlich handelt es sich hier um die freie Version ohne Google-Dienste.
Vier Kameras auf der Rückseite
Das Highlight ist ganz klar die Hauptkamera mit 50 Megapixeln und f/1.9-Blende. An zweiter Stelle ist der Ultraweitwinkel mit 8 Megapixeln und f/2.2-Blende einzuordnen, danach folgen eine Linse für Tiefeninformationen und eine Makro-Kamera mit jeweils 2 Megapixeln und f/2.4-Blende. Neben einem Phasen- und Kontrastfokus gibt es auch eine Bildstabilisierung (AIS). Zeitlupenaufnahmen sind ebenfalls möglich, genauer gesagt sind 960 fps bei 720p drinnen. Die Frontkamera für Selfies, Videotelefonate usw. setzt auf 32 Megapixel und eine f/2.0-Blende.
Und nun ist der Preis dran
Soll das Huawei Nova 9 zum neuen Begleiter werden, dann muss man sich auf die Maße 160 x 73,7 x 7,77 mm einstellen. Mit rund 175 g ist es auch nicht sonderlich schwer. Bei den Farben ist die Auswahl auf Starry Blue und Black begrenzt. Ein Tipp an dieser Stelle: Die blaue Lackierung sieht nicht nur besser aus, sondern es werden auch wesentlich weniger Fingerabdrücke anzogen.
Das Nova 9 ist seit dem 1. November 2021 verfügbar und kostet 499 €. Es gibt zwar noch deutlich teurere Geräte, doch auch bei diesem Preis will man keine Schäden riskieren und eine Handy Reparatur in Anspruch nehmen müssen. Die besten Gegenmittel dafür sind eine Hülle und eine Displayfolie. Beim Panzerglas muss man aufpassen, denn aufgrund der Stärke kann unter Umständen der im Bildschirm eingelassene Fingerabdrucksensor nicht mehr funktionieren. Diese Schutzmechanismen beschränken sich freilich nicht nur auf das Huawei-Smartphone, sondern sollten bei jedem Handy und Tablet angewendet werden. Andernfalls ist man schneller als gedacht dazu gezwungen, am Computer eine Suchmaschine zu öffnen und „iPhone Reparatur“ oder auch „Tablet Reparatur“ einzugeben.
Unterm Strich ist das Huawei Nova 9 ein interessantes Mittelklasse-Smartphone, das vielen Fans der Marke gefallen wird. Es sieht schick aus und die Ausstattung stimmt auch. Vor dem Kauf sollte man sich aber unbedingt mit den Tatsachen auseinandersetzen, dass es weder Google-Services noch 5G gibt.