Apple hat vor längerer Zeit das iPhone SE eingeführt. Die Abkürzung steht für „Special Edition“ und soll Interessenten einen günstigen Einstieg in die Welt des iPhones ermöglichen. Preislich stimmt es auf jeden Fall, man sollte allerdings auch die Schwächen kennen. Das Design ist zum Beispiel veraltet und noch immer an das iPhone 8 angelehnt. Das ist nicht automatisch schlecht, es sieht jedoch nicht mehr zeitgemäß aus. Als Wermutstropfen gibt es immerhin Touch ID, falls man Face ID nicht mag.
Im Moment ist das iPhone SE in der dritten Generation verfügbar, es wurde Anfang 2022 vorgestellt. Zwar hat Apple bei dieser Reihe keinen festen Update-Plan, 2024 galt jedoch für eine neue Version als sehr realistisch. „Bestätigt“ wurde das auch durch Berichte und Anweisungen, die an die Zulieferer gegangen sein sollen.
Nun scheint es jedoch anders zu kommen, bis mindestens 2024 wird es nämlich kein neues iPhone SE geben. Zu diesem Ergebnis kommt der zuverlässige Analyst Ming-Chi Kuo. Sieht man sich den Grund an, dann ist der Wahrheitsgehalt sehr hoch. Außerdem sollen auch in diesem Fall die Zulieferer bereits informiert worden sein.
Beim Design wird sich beim kommenden SE etwas tun, statt dem iPhone 8 wird das iPhone XR zum Vorbild. Ein Schritt in Richtung Modernität.
Die Sache mit dem eigenen 5G-Modem
Apple sagte vor mehreren Jahren (Ende 2020), dass ein eigenes 5G-Modem (Mobilfunk-Chipsatz) kommen wird. Seit dieser Ankündigung tat sich jedoch nicht mehr allzu viel bei diesem Thema, gestorben ist das Projekt dadurch aber freilich nicht. Vor allem beim iPhone-Hersteller trifft dieses Motto zu, denn eine Neuerung wird erst dann auf den Markt gebracht, wenn das Unternehmen selbst zu 100 Prozent überzeugt davon ist. Und genau das scheint beim eigenen 5G-Modem noch nicht der Fall zu sein.
Das iPhone SE 4 als „Versuchskaninchen“
Eigentlich sollte das iPhone SE 4 2024 erscheinen und das erste eigene 5G-Modem an Board haben. Kein Zufall, denn das Gerät wäre eine Art Versuchskaninchen. Nicht im negativen Sinne, denn das Modem ist freilich bereits getestet und „ausgereift“, aber trotzdem will Apple die große Neuerung vor dem Einzug in die High-End-iPhones ausführlich testen und optimieren. Wäre alles nach Plan verlaufen, dann wäre der Mobilfunk-Chipsatz ab dem iPhone 16 verbaut worden.
Nach dem derzeitigen Stand verlagern sich die Pläne nach hinten. 2025 wäre der nächste realistische Termin, der ein neues iPhone SE zulässt. Später im Jahr käme das iPhone 17 heraus, das ebenfalls das eigene 5G-Modem verbaut haben könnte (ausschlaggebend wäre natürlich, ob in der Testphase irgendwelche Probleme auftreten). Eine weitere Frage wäre, ob Apple diese Neuerung allen Modellen des iPhone 17 spendiert oder erst mal nur den Pro-Ausführungen. Diesen Weg ist das Unternehmen ja bekanntlich schon öfters gegangen, unter anderem bei der Dynamic Island.
Qualcomm bleibt erst mal ein wichtiger Partner
Für Qualcomm sind die geänderten Apple-Pläne ein Grund zur Freude, denn durch sie bleibt Apple länger ein wichtiger Käufer. Es ist auch kein Geheimnis, dass der iPhone-Hersteller unabhängiger von Qualcomm werden möchte. Die wollende Unabhängigkeit weitet sich auf noch andere Bereiche aus, im Moment werden beispielsweise von Samsung und LG Displays bezogen.
So einfach geht das aber eben nicht, auch nicht für einen Weltkonzern wie Apple. Geld spielt zwar eine wichtige Rolle, am Ende muss aber die Qualität stimmen. Und die Ansprüche sind beim US-amerikanischen Konzern hoch, ein Produkt muss mindestens so gut wie bei der Konkurrenz sein.
Lobenswert wäre auch, wenn Apple die iPhone Reparatur kundenfreundlicher machen würde. Der wechselbare Akku kommt zwar in Zukunft per Gesetz wieder (und das ist auch gut so), die möglichen Schäden an einem Smartphone hören da aber nicht auf. Natürlich kann nicht jedes einzelne Element für den Selbsttausch konstruiert werden, die wichtigsten Komponenten sollten es aber zumindest sein. Viele haben zum Beispiel irgendwann Probleme mit dem Lautsprecher oder dem Ladeport. Davon ist aber freilich nicht nur der US-amerikanische Konzern betroffen, jeder große Hersteller müsste sich dieser Sache annehmen. Mittlerweile gibt es zwar schon Firmen wie Fairphone, mit den Flaggschiffen der Konkurrenz können es diese Geräte bis jetzt aber nicht aufnehmen. Außerdem geht es nicht nur um die Handy Reparatur, es ist zum Beispiel auch die Tablet Reparatur damit gemeint.
Bis 2025 bleibt wohl die Ungewissheit
Kommt 2025 wirklich das iPhone SE 4 wie oben beschrieben, dann lässt der Konzern die Designsprache vom iPhone 8 endgültig hinter sich. Ein paar Nutzer werden traurig darüber sein, unterm Strich ist es allerdings höchste Zeit. Der Home-Button mit Touch ID hat sich zwar in die Köpfe vieler Menschen eingebrannt, das Erscheinungsbild ist jedoch nicht mehr zeitgemäß. Auch nicht beim iPhone SE, das bekanntermaßen das günstigste iPhone im Sortiment von Apple darstellt. Und wenn einem der Home-Button wirklich so viel wert ist, dann kann man immer noch zum SE der dritten Generation greifen. Dieses wurde wie oben erwähnt Anfang 2022 präsentiert und darf sich somit noch viele Jahre über Updates und Supportunterstützung freuen. Und wenn einmal eine iPhone Reparaturr erforderlich ist, dann muss einfach nur ein Laden für Handyreparaturen besucht werden (zum Beispiel gibt es in Darmstadt und Frankfurt welche).