Nach diversen Häppchen hat OnePlus das 10 Pro endlich offiziell vorgestellt. Aufgrund von unzähligen Leaks halten sich die Überraschungen in Grenzen, der Ausstattung tut das aber keinen Abbruch. Das Design der Rückseite hat sich im Vergleich zum Vorgänger (OnePlus 9 Pro) drastisch geändert. Vor allem in der Auffälligkeit, denn das Kameramodul ist größer und dominanter denn je. Genauer gesagt ist es seitlich mit dem Rahmen verbunden und schwingt sich elegant auf die Rückseite. Die Form selbst ist ein Rechteck. Selbstverständlich darf darunter das OnePlus-Logo nicht fehlen und auch den typischen „Nicht stören“-Schalter an der Seite gibt es noch.
Die Vorderseite hat sich quasi nicht verändert, so ist das Display seitlich leicht abgerundet und oben links befindet sich in einem kleinen Loch die Frontkamera (eine Sony IMX615). Sie löst mit 32 Megapixeln auf, verfügt über eine f/2.2-Blende und kann Videos mit 1080p bei 30 fps aufnehmen. Vom Aussehen her gehört das OnePlus 10 Pro definitiv zu den schönsten Smartphones. Farben gibt es übrigens zwei Stück, einmal „Emerald Forest“ (Grün) und einmal „Volcanic Black“ (Schwarz). Die Verwendung einer Schutzhülle ist ratsam, da ansonsten sehr schnell eine Handy Reparatur anfallen kann (zum Beispiel in einem Laden in Darmstadt oder Frankfurt). Selbstverständlich betrifft dies auch andere Hersteller und Geräte, denn auch sie bestehen vorne aus Glas (sehr oft auch die Rückseite). Manche werden außerdem schon Erfahrungen damit gemacht haben und mithilfe einer Suchmaschine nach „iPhone Reparatur“, „Handy Reparatur“ oder auch nach „Tablet Reparatur“ gesucht haben.
Es ist mit 6,7 Zoll ein großes Smartphone
Käufer müssen von Anfang an wissen, dass das OnePlus 10 Pro mit 6,7 Zoll und Abmessungen von 163 x 73,9 x 8,55 mm ein großes Smartphone ist. Dazu gesellt sich dann auch noch das Gewicht von 200 g. Wer allerdings darauf steht, der bekommt unter anderem ein Display auf höchstem Niveau. Das beginnt bei der Auflösung (3.216 x 1.440 Pixeln) und hört bei der LTPO-Technik (zweite Generation) auf. Letzteres steht dafür, dass sich die Bildwiederholrate je nach Inhalt zwischen 1 und 120 Hz anpassen kann. Ein Feature, das einen wichtigen Teil zum Thema Akku sparen beiträgt. Auch unterstützt der von OnePlus als „Fluid AMOLED with LTPO“ bezeichnete Bildschirm die Farbtiefe von 10 Bit.
Top-Prozessor und schnelles Laden
Wie man es von einem Pro-Modell erwarten kann, befindet sich im Inneren des OnePlus-Smartphones ausschließlich beste Hardware. Dazu gehört selbstverständlich auch der Prozessor, der in diesem Fall der Qualcomm Snapdragon 8 Gen 1 ist. Auf seiner Seite stehen zusätzlich die Adreno 730 als Grafikeinheit und 8 beziehungsweise 12 GB Arbeitsspeicher (LPDDR5). Auch das Snapdragon-X65-Modem sowie 128 beziehungsweise 256 GB interner Speicher (UFS 3.1 2-Lane) fehlen nicht.
Ins OnePlus 10 Pro haben es auch NFC, Stereolautsprecher, ein Dual-Nano-SIM-Kartenschacht, 5G und Bluetooth 5.2 geschafft. Wenig überraschend fehlt eine 3,5-mm-Klinkenbuchse, entsprechende Kopfhörer müssen über den USB-Typ-C-Anschluss angeschlossen werden. Zum jetzigen Zeitpunkt ist von einer IP-Zertifizierung nichts zu lesen, dies wird sich aber höchstwahrscheinlich zum Start in Europa noch ändern. Der Nachteil dabei ist, dass sich diese „Bestätigung“ negativ auf den Preis auswirkt. Die Einholung einer solchen Zertifizierung kostet nämlich Geld und wird dem Verkaufspreis angehängt. In China verzichtet man darauf, daher sind auch die Preise nicht identisch.
Die Kapazität des Akkus liegt bei 5.000 mAh. Ein sehr guter Wert, der das OnePlus 10 Pro problemlos durch den Tag bringen sollte. Noch interessanter wird es allerdings beim Aufladen, denn das Flaggschiff unterstützt „80W SuperVOOC“. In einfachen Worten steht dieser Begriff für eine Aufladegeschwindigkeit von bis zu 80 Watt. Den offiziellen Angaben nach dauert eine volle Aufladung (1 bis 100 Prozent) lediglich 32 Minuten. Flink geht es auch beim drahtlosen Aufladen zur Sache, denn hier wird mit bis zu 50 Watt gearbeitet („50W AIRVOOC“). Die Dauer liegt somit bei 47 Minuten. Ein echtes Highlight, denn immer mehr Menschen bevorzugen Wireless Charging. Die Rückseite kann bei Bedarf andere Geräte aufladen, einen kleinen Seitenhieb kann sich OnePlus gegen die Konkurrenz auch nicht verkneifen. Das Ganze bezieht sich auf den Lieferumfang, der neben einem USB-C-Kabel auch ein 80-Watt-Netzteil beinhaltet.
Das dominante Kameramodul mit seinen drei Linsen
Wie unschwer zu erkennen ist, hat der Hersteller auch diesmal wieder mit Hasselblad zusammengearbeitet. Herausgekommen ist unter anderem ein neuer Hasselblad-Pro-Modus. Die Linsen selbst setzen sich aus einer Hauptkamera mit 48 Megapixeln (Sony IMX789), einer Ultraweitwinkelkamera mit 50 Megapixeln und einer Telelinse mit 8 Megapixeln (f/2.4-Blende und 3,3-fache Vergrößerung) zusammen. Im ersten und letzten Fall ist auch eine optische Bildstabilisierung mit dabei. Im Vergleich zum Vorgänger sind die Megapixel-Zahlen gleichgeblieben, Änderungen gibt es aber natürlich trotzdem. Beispielsweise hat der Ultraweitwinkel-Sensor jetzt ein 150-Grad-Sichtfeld, damit sind unter anderem Fotos nach dem Vorbild eines „Fischaugen“-Objektivs möglich. Videos können sowohl in 4K (120 fps) als auch in 8K (24 fps) aufgezeichnet werden.
Preise könnten dem Vorgänger entsprechen
Bevor es um den Marktstart und um die Preise geht: Als Betriebssystem ist auf dem OnePlus 10 Pro OxygenOS 12 drauf. Das bezieht sich auf die europäischen Geräte, denn in China setzt man auf ColorOS von Oppo.
Im Heimatland ist das Smartphone bereits seit 13. Januar 2022 zu haben. Ein europäischer Release ist sicher, jedoch fehlt bislang ein genaues Datum. Bei den Preisen ist die Chance groß, dass sich diese am Vorgänger orientieren. Dessen Kosten lagen bei 699 Euro fürs OnePlus 9 und bei 899 Euro fürs OnePlus 9 Pro. Ganz ausgeschlossen ist ein geringer Preisaufschlag nicht. Rechnet man die chinesischen Beträge um, dann wären es 650 Euro (8 und 128 GB), 692 Euro (8 und 256 GB) und 734 Euro (12 und 256 GB).